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Unsere Landwirtschaft

Landwirtschaft ist ein Zusammenspiel. Vieles webt ineinander und nicht immer ist alles möglich. Auf Bain Bun versuchen wir mit höchst möglichem Respekt vor Menschen, Tieren, Boden und unserer stetigen Begleiterin, der Natur einen Rahmen zu finden, wertvolle Produkte und Nahrungsmittel herzustellen.

Unsere Mutterkühe

Wir halten eine gemischte Herde an Mutterkühen, bestehend aus Original Braunvieh, Tiroler und Rätischem Grauvieh, Simmentaler Kühen und unserer Exotin `Fichte` Kreuzung Angus/Wagyu.

Berglandwirtschaft bedeutet, Flächen zu bewirtschaften, die sich nicht für den Ackerbau eignen. Deshalb sehen wir den Weg über einen Wiederkäuer zur Nahrungsmittelproduktion als unumgänglich an. Unsere Kühe wandeln unser Gras und Heu in das wertvolle Nahrungsmittel Fleisch um. Wertschätzung und Dankbarkeit ist es, was wir unseren lieben Kühen entgegenbringen.

Tag für Tag.

Das Fleisch unserer Jungrinder (Schlachtalter 8-12 Monate) und Kühe vermarkten wir wenn möglich direkt in Mischpaketen oder in kleinen Mengen auch direkt ab Hof. Wir befüllen die Pakete nach dem Nose-to-tail-Prinzip und verwenden ebenfalls die Felle unserer Tiere. Mehr dazu im Shop.

Futter

Von Juni bis Oktober geniessen unsere Kühe den Sommer auf der Alp. Hier fressen sie feinstes Alpengras gespickt mit Bergkräutern und etwas Bergnostalgie. Von Herbst bis Frühling verbringen unsere Tiere viel Zeit im Stall, hier füttern wir ihnen unsere Arbeit vom Sommer: Bergheu und etwas Grassilage zum Dessert. Wir verfüttern hauptsächlich hofeigenes Futter und verzichten auf Kraftfuttergaben, bei unseren Kühen wie auch bei unseren Kälbern.

Hörner

Unsere Kühe tragen Hörner. Wobei `tragen` eigentlich nicht ganz dem entspricht was es ist. Unsere Kuhrassen haben in ihrem genetischen Bauplan Hörner und für uns ist es eine Frage der Achtung und des Respekts uns in diesen Bauplan nicht einzumischen.

Behornte Kühe stellen uns jedoch immer wieder auf die Probe. Sie brauchen mehr Raum und haben ein Werkzeug, welches in ihrer sensiblen Kommunikation auch ab und zu für Schmerz und Verletzung sorgen kann. Wir als Bauern sollten versuchen einen Stall passend zu diesen Kühen zu bauen, anstatt die Kuh passend zum Stall. Das heisst für uns, viel Platz, keine Sackgassen und ein Fressgitter wo man auch mit Hörnern in Ruhe fressen kann. Zusammenfassen kann man das so: Auf dem gleichen Raum können wir weniger behornte Kühe halten als unbehornte. Es ist unbestritten ein wirtschaftlicher Faktor dem wir uns in vollem Bewusstsein entgegenstellen.

Tiefstroh

Unser Stall bietet den Kühen klassische Liegeboxen und zusätzlich eine grosszügige Tiefstrohfläche zum Wohlfühlen. Tiefstroh ist ein System bei dem die Tiere eine grosse eingestreute Fläche zum Liegen und Verweilen bekommen. Kühe und Kälber haben im Tiefstroh die Möglichkeit in ihrer eigenen Logik von Ordnung und Chaos miteinander als Herde zu liegen und sich sozial auszuleben. Der Unterhalt dieser Fläche benötigt viel Pflege und vor allem viel Einstreumaterial. Diesen hohen Zeit- und Kostenfaktor investieren wir aber gerne ins Wohlbefinden unserer Tiere. Unsere Kälber haben zudem die Möglichkeit im sogenannten Kälberschlupf ohne ihre Mamas in Ruhe unter den Jungen zu fressen und zu liegen.

 

Unsere Stalltür steht jederzeit offen und gerne lassen wir euch unseren Stall selbst erleben! Meldet euch bei uns für einen Rundgang.

Mutterkühe
Legehennen

Unsere Legehennen

Bain Bun beherbergt ebenfalls eine Gruppe von rund 400 Legehennen. Beinahe jeden Tag legt uns ein Huhn sein Meisterstück ins Legenest. Im Sommer beweiden unsere Hennen und Hähne die umliegenden Wiesen und verkriechen sich bei Dämmerung im Stall, während sie in der Winterzeit einen grosszügigen gedeckten Aussenklimabereich zur täglichen Frischluft und Sonnenscheinversorgung zur Verfügung haben. Hier kann fleissig gepickt und gescharrt werden und das lässt jedes Hühnerherz höher schlagen!

 

Unsere Eier verkaufen wir direkt ab Hof und du findest uns ebenfalls in vielen Regalen der Dorfläden und auf den Tellern der Restaurants und Hotels hier im Val Müstair.

Unsere Schafe

Rund 10 Auen und ein Bock findest du im Winter auf Bain Bun. Schon früh im Frühling zieht es unsere wolligen Gefährtinnen und Gefährten in höher gelegene Gebiete bis sie dann ab Juni hoch oben um den Lai da Rims den Sommer verbringen. Unsere Herde ist eine Mischherde aus Weissem Alpenschaf, Walliser Landschaf, Guteschaf und Walliser Schwarznasenschafen und deren Kreuzungen. Fressen tun sie wie unsere Kühe hofeigenes Futter im Winter und frische Gräser und Kräuter im Sommer.

 

Unsere Lämmer schlachten wir im Alter von sechs bis acht Monaten und vermarkten sie direkt in Mischpaketen als halbe oder ganze Lämmer.  Ebenfalls findest du ihre wärmenden Felle bei uns im Shop.

Schafe

Unsere Säuli

Wühlen-schlafen-spielen. Unsere Schweine gehören der Rasse schwarzes Alpenschwein an und pflegen unsere Wiesen. Das schwarze Alpenschwein ist eine alte, sehr extensive und vor allem berggängige Schweinerasse. Sie durchwühlen mit ihren

starken Nasen den Boden und holen unerwünschte Beikrautwurzeln an die Oberfläche. Von Frühling bis Herbst

sind sie draussen und leben ein Säuli-Leben in Hülle und Fülle. Im Winter ziehen sie dann in den wohlig warmen Stall.

Sie weiden im Sommer und fressen Ausschusskartoffeln von benachbarten Bauern. Das Alpensäuli wächst langsam und bringt

eine hervorragende Fleischqualität hervor. Sie sind einfach sau-cool und wir haben eine Sau-Freude!

Unsere Säuli schlachten wir im Alter von 1-1.5 Jahren. Das Fleisch von unseren Alpensäuli gibts als Mischpaket bei uns im Shop.